Conny's Plattenteller
 
 

 
 
Last update: 15.12.2002
 
     
 

2001
1. + 2. Quartal

 
     
 

 
     
Ich hörte 2001 im 1. und 2. Quartal (außer Chicago) ziemlich oft:
 

Sortiert nach Erscheinungsdatum

 
 
Conny's Plattenteller - Index
 

THE HOWLAND/IMBODEN PROJECT (2001)

KEITH HOWLAND/TRIS IMBODEN
The Howland/Imboden Project
(Kein Label)
CDBaby
earBuzz.com
(2001)

Titel:
1: Don't Wake The Baby
2: Theme From A Love Dream
3: Cement Mixer
4: Your Old Thingy
5:
Fallin' In A Hole
6: Philly Blue
7: Friday The 13th
8: Sharp Funk 5
9: Inching Towards...?,
10: Mr. Ceiling Fan

Musik-Art: Fusion/Jazz-Rock

 

Conny's Kritik:
Von der "normalen" Chicago-Arbeit nicht ausgelastet, schufen Drummer Tris Imboden und Gitarrist Keith Howland dieses Fusion/Rock-Jazz-Instrumental-Werk, und es beinhaltet so manchen musikalischen Leckerbissen. Vor allem die passable Gitarrenarbeit überrascht so manchen "Keith Howland-Kritiker", aber auch Drummer Tris Imboden setzt mit seiner präzisen Rhythmusarbeit Akzente.
Lance Morrison am Bass und Kevin Ricard an den Perkussions helfen in den meisten Titeln als Rhythmusfundament aus. Viele Gastmusiker sind anwesend, sogar 4 Chicago-Members musizieren mit.

Der Anfangstitel "Don't Wake The Baby" ist ein mehr Rock-orientierter Jazztitel mit ganz passabler Gitarrenarbeit von Keith a la Satriani und Vai und einem Synthesizer-Solo von Steve Weingart.
"Theme From A Love Dream" wurde von Robert Lamm mitkomponiert und ist für mich einer der musikalischen Höhepunkte auf dieser Scheibe. Bis auf den Perkussionisten spielen hier Chicago-Members mit, so Robert Lamm an den Keys, Lee Loughnane am Flügelhorn und Trompete, Jason Scheff am Bass und natürlich wie auf allen anderen Titeln Keith Howland an der Gitarre und Tris Imboden am Schlagzeug. Dieser Titel ist ein Latino-Jazzer, das Thema wird von Keith in dem Soundschema des Wes Montgomery-Gitarren-Oktavenspiel eingeleitet, ein ganz passables Orgel-Solo von Robert überrascht so viele "wann wird Robert Lamm wieder mal ein Solo spielen?!" - Forderer, Lee Loughnane spielt eines seiner besten Solis auf dem Flügelhorn und Keith's Solo erinnert ziemlich stark an Pat Metheny.
"Cement Mixer", ein schneller Jazz-Rocker, brilliert Bill Champlin mit je einem E-Piano und Orgelsolo, aber auch das starke Saxsolo von Mark Russo und das Gitarrensolo von Keith überzeugen.
"Your Old Thingy" ist eine Rock-Jazz-Ballade mit starken Solis von Keith an der Gitarre und Jeff Babko am E-Piano.
Ein Blues-Rocker ist "Fallin' In A Hole" im Steve Vai-Feeling, und Tris Imboden an der Harmonika zeigt, dass er auch noch was anderes als Schlagzeug spielen kann.
"Philly Blue" ist eine ruhige Ballade, wo Keith seine Gitarre im melancholischen, klagenden Klang erklingen lässt.
Ein weiterer Höhepunkt ist "Friday The 13th", ein versierter Jazz-Rocker mit atemberaubenden Solis von Keith und besonders David Garfield an den Keys.
"Sharp Funk 5" fängt im World-Rhythmus langsam an, bevor Tris's dynamische Schlagzeugarbeit den Song in's Jazz-Rock-Lager schiebt. Wie immer überzeugend Keith Howland in allen Gitarrenlagen, Jeff Babko brilliert am E-Piano.
"Inching Towards…?" ist wiederum ein Latino-Jazzer und auch von Robert Lamm mitkomponiert. Er spielt hier einen dezente Piano-Begleitung und James Pankow gibt umwerfende Posaunen-Solis, die oft an "Mother" erinnern.
"Mr. Ceiling Fan" ist ein echter Rocker mit Horace Williamson an den Keys.

Eine wirklich gut gemachte Fusion/Rock/Jazz-Scheibe, eine "Freischwimm-Aktion" außerhalb des "Chicago-Soundsystems", formidabel gespielt in allen Klangstimmungen.


Bewertung:
8-9 Punkte (von 10)



BOB DYLAN
Love And Theft
Columbia 504364 2
CDnow
(2001)

Songs:
Tweedle Dee & Tweedle Dum, Mississippi, Summer Days,
Bye And Bye, Lonesome Day Blues,
Floater (Too Much To Ask),
High Water (For Charley Patton), Moonlight,
Honest With Me, Po' Boy, Cry A While, Sugar Baby.

 

Bob Dylan: Love and theft (2001)

Conny's Kritik:
(Text folgt noch - Kritik wird überarbeitet!)

Bewertung:
7-8 Punkte (von 10)


BAP: Aff un zo (2001)


BAP
Aff un zo
EMI 7243 5 33378 2 7
Amazon.de
(2001)

Mit Songs wie:
"Aff un zo", "Wat 'e Johr", "Eddie's Radio Show", "Mau Mau",
"Kilometerweit entfernt", "Souvenirs", "Istanbul", "Dir allein" u. a.

Musik-Art: Deutsch-Rock auf Kölsch

Conny's Kritik:
Conny hört nur amerikanische Musik? Weit gefehlt! Als alter BAP-Fan interessiert mich auch hier ihr neustes Werk in neuer Besetzung u. a. mit Helmut Krumminga an der Gitarre und Michael Nass an den Tasten. Der "Hit "Aff un zo" ist ja schon längst ein Ohrenknaller, die anderen Songs wirken erst nach mehrmaligen Anhören. Der neue Gitarrist macht seine Sache recht gut, aber irgendwie vermisse ich den Major. Der neue Tastendrücker meistert souverän die verschiedenen Stimmungen BAP'scher Musik. Bei manchen Songs wünsche ich mir mal wirklich einen "hochdeutschen" Text, aber dann wäre BAP wohl nicht mehr BAP.

Bewertung:
6-7 Punkte (von 10)




BECKLEY-LAMM-WILSON
Like A Brother
Import, + 3 Bonus Tracks

Transparentmusic VICP-61387

CDnow
(2001)

Japan-Import mit 3 Bonus-Tracks und Lyrics

Bonus-Tracks:
"Standing At Your Door" (Lamm/Gaitsch), "Blue After All" (Lamm/Gaitsch) + "In The Dark" (Beckley/Galdston).

 

Beckley/Lamm/Wilson: Like A Brother (Japan Import) -2001-

Conny's Kritik:
Eine der schönsten Platten, die ich bisher hörte. War schon die "Normalausgabe" ein Ohrenschmaus, mit diesem Japan-Import und den zusätzlichen 3 Tracks wird das Werk mit über 56 Minuten zum Dokument bester amerikanischer Pop/Rockmusik.
Eigentlich ein Lamm-Album, so ist es doch ein Meisterwerk der 3 "Köpfe" von den 3 größten amerikanischen Bands, "America" (Gerry Beckley), "Chicago" (Robert Lamm) und den "Beach Boys" (Carl Wilson, gestorben 1998). Dieses Album war Carl Wilson's letzte Arbeit.
Bei den 3 Bonus-Tracks ist der Lamm-Song "Standing At Your Door" schon von seiner letzten Solo-Scheibe "In My Head" bekannt, hier aber in einer anderen (besseren) Abmischung. "Blue After All", auch ein Lamm-Song, ist ein Funk-Rocker und "In The Dark", ein Beckley-Song,
fängt mit nostalgischen Plattenknistern an, bevor seine melodramatische Stimmung voll den Zuhörer in seinen Bann zieht.

Booklet-Text von Robert Lamm:
This Album was a labour of love. Love of music. Love of opportunity to create outside of the limitations of Chicago with two of the most gifted and generous people I have known, Gerry and Carl. I have been a fortunate man, an this project helped me go through a most beautiful an creative stage of my life. it changed me. There will not be another album. There is only this one.
-Robert Lamm


Bewertung:
10 Punkte (von 10)

 


The Sons Of Champlin - Fat City (1999)

THE SONS OF CHAMPLIN
Fat City
Big Beat Records CDWIKD 188
Amazon.de
(1999)

Songs:
1: Sing Me A Rainbow
2: She Said
3:
Don't Talk To Strangers
4: 1000 Miles From Nowhere
5: One Of These Days
6: I Wouldn't Put It Past You
7: It's Gonna Rain
8: Fat City
9:
To Me
10: Green Monday
11: Don't Stop
12: Little Fugue
13: Shades Of Grey
14: Say You Know
15: I Wish You Could Be Here
16: One Of These Days
17: It's The End
18: Pillow
19: Don't Stop
20: KCPX Radio Spots

Musik-Art: Soul/Blues-Pop/Psychedelic-Rock

Conny's Kritik:
"The Sons Of Champlin" war Bill Champlin's erste große Band und wurde schon immer unter Insidern als Geheimtipp gehandelt.
Diese CD enthält 20 Aufnahmen aus den Jahren 1966 und 1967 und demonstriert eindrucksvoll die Geschichte der frühen "Sons Of Champlin".
Die "Sons Of Champlin" waren außer Bill Champlin (Vocals, Guitars, Organ, Piano) noch Tim Cain (Vocals, Organ, Piano, Saxophone, Flute), Terry Haggerty (Vocals, Guitars), Bill Bowen, Chris Howard,
und Jim Myers (Drums) sowie Al Strong (Vocals, Bass).

"Sing Me A Rainbow" ist ein an Surf-Rock angelehnter schneller Rocksong und erinnert nicht selten in den Harmony-Vocals an die Beach Boys.
"She Said", von Bill Champlin gesungen, ist ein schneller Rhythm/Blues-Rocksong, während "Don't Talk To Strangers" mit seinen Harmony-Vocals an die Byrds erinnert. "1000 Miles From Nowhere" ist ein Rocker mit Gimmick-Vocals-Effekten. "One Of These Days" ist ein Soul-Rocker, den Bill Champlin singt, genauso wie "I Wouldn't Put It Past You", wo er noch Saxophon spielt.
"It's Gonna Rain" kingt eindrucksvoll im Psychedelic-Stil, der an Mystery-Rocker wie Vanilla Fudge erinnert.
"Fat City" ist ein Soul-Rocker und "To Me" wird von Bill Champlin an Sax und Vocals in einen Blues-Jazz-Song verwandelt.
Bei "Green Monday" kommt wieder Byrds-Feeling auf, während "Don't Stop" ein schneller Soul-Rocker ist. "Little Fugue" ist ein Mystery-Rocker, und bei "Shades Of Grey" kommt wiederum in den Harmony-Vocals Byrds-Feeling auf.
"Say You Know" ist ein einfacher Rocksong mit ansprechenden Harmony-Vocals, "I Wish You Could Be Here" ist eine Ballade. "One Of These Days" ist mal wieder ein Bill Champlin Soul-Rocksong, und in "It's The End" kommt wieder mal Vanilla Fudge-Feeling auf, ein Mystery-Rocker. "Pillow" geht noch so durch als Psychedelic-Rocker und "Don't Stop" ist ein solider Soul-Rocksong.
"KCPX Radio Spots", der letzte Track, beinhaltet rare Studio-Promo und Werbe Gig-Aufnahmen.

Eine interessante Zusammenstellung der frühen "Sons Of Champlin", die, wie schon erwähnt, zu ihrer Zeit unter Insidern als die "wahren Beach Boys" gehandelt wurden.




Bewertung:
6-9 Punkte (von 10)




R.E.M.
Automatic For The People
WB 9362-45055-2
CDnow
(1992)

Songs:
Drive, Try Not To Breathe, The Sidewinder Sleeps Tonite, Everybody Hurts, New Orleans Instrumental No. 1, Sweetness Follows, Monty Got A Raw Deal, Ignoreland,
Star Me Kitten, Man On The Moon, Nightswimming,
Find The River.

R.E.M.: Automatic For The People (1992)

Conny's Kritik:
"Automatic For The People" beinhaltet manches musikalisches Meisterwerk, am meisten ragen hier "Drive" und "Everybody Hurts" heraus. "Drive" ist ein Slow-Acoustic/Electric-Rocker mit Streicher, untermauert von Stipe's eindringlichen Gesang, wogegen "Everybody Hurts" sich langsam zu wundervollen klagenden Ballade mit Streichorchester entwickelt. Der lauteste Song ist "Ignoreland", ein solider Rocker. "Man On The Moon" dürfte am meisten bekannt sein, der Hit-Popsong dieser Scheibe. Interessant auch "Sweetness Follows", eine Ballade mit Cello-Underground und Acoustic-Guitar/Orgel-Sound, "Nightswimming", eine Piano-Ballade mit Orchester, "Find The River", eine solide Pop-Ballade mit Accordion-Feeling.
Tatsächlich gibt es bei dieser Scheibe wirklich keinen schlechten Song, bloß "New Orleans Instrumental No.1", ein Pseudo-Instrumental mit Bass, Clavinet und Gitarre, sprengt diesen bislang anspruchsvollen Rahmen.


Bewertung:
8-9 Punkte (von 10)


R.E.M.: Out Of Time (1991)

R.E.M.
Out Of Time
WB 7599-26496-2
CDnow
(1991)

Songs:
Radio Song, Losing My Religion, Low, Near Wild Heaven, Endgame, Shiny Happy People, Belong, Half A World Away,
Texarkana, Country Feedback, Me In Honey.

Conny's Kritik:
Nicht so eindringlich wie "Automatic For The People", dafür aber mit mehr "poppigen" Titeln präsentiert sich "Out Of Time". Aber Songs wie "Losing My Religion", die Hit-Auskopplung mit Mandolinen-Groove oder "Low", ein Slow-Rocker mit Conga-Fundament und Strings, halten einen hohen Standart aufrecht. Auch hörenswert sind "Near Wild Heaven", ein freundlicher Popsong mit mehrstimmigen Chorgesang, "Shiny Happy People", die bekannte Hit-Auskopplung im schnellen Folkrock-Sound mit Co-Sängerin Katie Pierson, "Country Feedback", eine klagende Rock-Ballade ohne Schlagzeug mit schreienden Gitarren und "Me In Honey", ein weiterer "freundlicher" Popsong mit Katie Pierson.
Die restlichen Songs wie "Endgame", "Belong" und "Texarkana" gerieten nicht ganz so gut, ohne wirklich ein Totalausfall zu sein.



Bewertung:
7-8 Punkte (von 10)


 
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